Lebe schnell, sterbe jung

Wir kamen an einem sonnigen Nachmittag nach Swansea.
Die Stadtmitte sah so aus, als hätte sie ihren Platz mit der Peripherie vertauscht: Reizlose Betonklötze, Shopping-Malls und ein Busparkplatz so groß wie ein Fußballfeld mit gelben Karos darauf.
Ich habe mir diese „windzerfahrene Stadt“ viel mehr von gestern vorgestellt, lange schattige Häuserzeilen aus dem 19. Jahrhundert, die sich den Hang hochwinden, altes Kopfsteinpflaster, dunkle Pubs und Läden, in denen Sachen angeboten werden, die anderenorts schon vor zwanzig Jahren aus den Regalen verschwunden sind.
Im 2. Weltkrieg war das Zentrum von den Deutschen zerbombt worden, in den neunziger Jahren folgte der Niedergang der Eisen- und Kohleindustrie. Damit war das Schicksal des Hafens besiegelt. Weiterlesen