Der Blues von gestern Abend

Gestern Abend bin ich auf den Blues gekommen. Buchstäblich. Vielleicht lag es an der Sendung über den afroamerikanischen Schriftsteller und Bürgerrechtsaktivisten James Baldwin, die ich am Radio gehört habe. Baldwin hielt sich anfangs der Fünfzigerjahre drei Mal in Leukerbad auf, um da seinen Roman Go tell it on the Montain zu Ende zu schreiben. Er kam im Februar an, alles war verschneit, seine schwarze Haut stach besonders hervor.
Soweit er in Erfahrung brachte, war vor ihm noch kein Schwarzer in dem kleinen Schweizer Dorf gewesen. Bereits vor seiner Ankunft hatte man ihm erzählt, dass er für die Dorfbewohner wahrscheinlich eine „Sehenswürdigkeit“ sein würde.  Er konnte es sich nicht vorstellen, dass die Leute im Dorf noch nie einen Schwarzen gesehen hatten.

Leukerbad war ein kleines Lourdes in den Bergen, mit ungefähr sechshundert Einwohnern, die meisten von ihnen arme Bergbauern mit ein paar Kühen oder Ziegen. In der Mitte des Dorfes gab es eine heiße Quelle. Im Sommer kamen die Kranken, um das Wasser zu trinken und darin zu baden, in der Hoffnung, wieder gesund zu werden. Im Winter war in Leukerbad absolut nichts los. Die drei Hotels waren geschlossen, von den Bistros hatten nur zwei offen. Es gab weder ein Kino noch eine Bank, weder eine Bücherei noch ein Theater. Sehr wenige besassen ein Radio. Gegen zehn Uhr abends erlosch das Leben im Dorf. Baldwin fand die Landschaft mit den hohen Gipfeln, dem Schnee und Eis überwältigend, aber auch sie waren weiß.
„Neger, Neger“, riefen die Kinder hinter ihm her, wenn er durchs Dorf ging.
In der Regel nahm Baldwin es mit Gutmütigkeit auf, doch manchmal verletzte es ihn, vor allem, wenn er an das Wort ‚Nigger‘ dachte, das die ganzen rassistischen Vorurteile Amerikas enthielt, die dunkle, blutige Geschichte der Sklaverei, die bis heute ihren Schatten über dieses Land wirft.
Die Leuker mochten ihn, ihr Rassismus war gutmütiger Art; er könne sich das Haar lang wachsen lassen und daraus einen Wintermantel machen, empfahlen sie ihm im Scherz. Wenn er durchs Dorf ging, folgte ihm ein Hauch von Erstaunen, Neugier, Belustigung, manchmal auch Entrüstung. Er hatte den Eindruck, er sei für die Dorfbewohner eher ein lebendes Wunder als ein menschliches Wesen.

Baldwin hielt sich in jener Zeit in Paris auf, doch er kam kaum zum Schreiben, ständig war er unterwegs, saß in Cafés, Bars und Nachtlokalen herum. Es war die heiße Zeit des Existentialismus, Paris ein Zentrum des Jazz, viele schwarze Musiker aus den Staaten traten in den verrauchten Kellerlokalen an der Rive Gauche auf.
„Das Leben hat ihn mitgerissen und er ließ sich mitreißen“, sagt Lucien Happersberger. Happersberger, ein junger Mann aus Lausanne, dem die Schweiz zu eng geworden war, ging nach Paris, um Maler zu werden. Um sich in Paris über Wasser zu halten, handelte er auf dem Schwarzmarkt mit Zigaretten. Ich weiß nicht mehr, durch welchen Zufall sich die beiden jungen Künstler kennen gelernt haben. (Ich war am Kochen und manchmal verschluckten die Küchengeräusche die Sendung.) James Baldwin war 1948 als vierundzwanzigjähriger mit 40 Dollar in der Tasche auf einem Überseedampfer nach Paris gekommen. Seine erste Erzählung Sonnys Blues war soeben erschienen. Happersberger ist überzeugt, dass Baldwin in New York aufgrund der Rassendiskriminierung nicht hätte überleben können.
Der Waadtländer war ein unvoreingenommener Mensch, die einzigen rassistischen Vorurteile, die er hatte, waren jene der meisten Romands, die gegen die Deutschschweizer. Seine Eltern hatten eine Ferienwohnung in Leukerbad; Lucien bot sie seinem Freund und Geliebten an, damit der in Ruhe schreiben konnte. Lucien und James blieben ein Leben lang Freunde. Als Happersberger 1954 nach Amerika reiste, konnte er die rassistischen Vorurteile der Weißen kaum fassen. Einmal waren er und Baldwin zusammen den Broadway hinunter gegangen, da wurden sie von einem Trupp Polizisten angehalten, Baldwin wurde in einen Hauseingang getrieben, er in einen anderen, und das nur, weil ein Weißer und Schwarzer zusammen gesehen worden waren.

Neben Lucien Happersberger berichtete auch ein älterer Leuker, Lorenz Possa, der sich noch gut an Baldwin erinnern konnte. Er war damals Spengler-Lehrling. Für die Berufsschule musste er hinunter nach Visp. Nach sechzehn Uhr fuhr die Zahnradbahn nicht mehr bis nach Leukerbad hinauf, er musste zu Fuß gehen. Er war neugierig auf den Schwarzen und hätte ihn gerne kennengelernt, wagte aber nicht, ihn anzusprechen. Dann vernahm er, dass Happersberger und Baldwin regelmäßig zum Aperitif ins Bistro Alpina gingen. Man sah es nicht gerne, wenn die Lehrlinge in den Kneipen herumsaßen, aber er tat es trotzdem, und bald hatte er einen engen Kontakt zu Baldwin. Einmal habe Baldwin sich einen Norweger-Pullover im Sportgeschäft gekauft, der sei ihm wunderbar gut gestanden. Possa erzählte in einem herrlichen Walliserdeutsch, wurde aber immer wieder von einem Sprecher, der das Gesagte in Schriftdeutsch nacherzählte, in den Hintergrund gedrängt. Die aufgeregte Stimme des Nacherzählers passte überhaupt nicht zum ruhigen, melodischen Erzählton des alten Wallisers. Possa war ein wenig enttäuscht, dass Baldwin in seinem Essay ihre freundschaftlichen Zusammenkünfte im Alpina nicht erwähnt hat.

Woran denkst du, fragte mich A., als ich im Wohnzimmer auf der weinroten Recamière saß und ein Loch in die Wand starrte. Wir hatten spät zu Abend gegessen. Ich war innerlich noch ganz aufgewühlt von der Radiosendung über James Baldwin. Ich dachte an die menschliche Grausamkeit und die Flüchtigkeit des Lebens.
Und ich weiß nicht warum, Jacky Strassmann fiel mir ein.
Jackie war ein Freund aus der Halbstarkenzeit. Wir sind beide in Littau aufgewachsen, ich im unteren, er im oberen Teil des Dorfes, im Blattenmoos, am Rand der Kiesgrube, die in den sechziger Jahren als Müllhalde benutzt und später zugeschüttet wurde, um darauf Wohnblöcke aufzustellen. Jackie war ein Einzelkind, die Eltern geschieden. Er lebte bei seiner Mutter, die tagsüber arbeitete. Er begann nach der Schule eine Lehre als Schriftenmaler, brach sie vorzeitig ab. Er war ein Jahr älter als ich. Wir haben uns regelmäßig im Café Rio an der Herthensteinstraße in Luzern getroffen. Das Café war ein enger, langer Schlauch, in dem ausgeflippte Jugendliche verkehrten, Verlauste und Langhaarige. Es wurde von einer rundlichen Frau in einem engen kurzen Jupe geführt, so um die dreißig, mit schwarzem, hoch toupiertem Haar; eine Mary-Long-Schönheit. Es gab eine kleine Juke-Box mit heißer Musik. Jackie hatte sein eigenes Genie, er war einer jener jungen verlorenen Leute, ein rätselhafter Stuart-Sutcliffe-Typ, voll schwermütiger Poesie, in seiner gescheiterten Art brillant, einer, der keinen festen Tritt im Leben fassen konnte. Er trug meistens eine schwarze Lederjacke und Jeans und hatte eine Vorliebe für Blues und Soul. Im Rio konnte er die ganze Zeit Amen von Otis Reding drücken. Dieses dunkle, schleppende Soulstück entsprach ihm, es drückte sein eigenes dunkles suchendes Wesen aus, im reduzierten Text mit dem sich oft wiederholenden ‚Amen‘ war sein Gefühl für eine knappe, harte Sprache erkennbar. Wir hatten andere Träume als unsere Schulkameraden, für die Dorfoberen waren wir trotzige Rebellen, Abschaum, Pack, Neger, die man am besten in der Jugendwinde versorgte. Damals war man suspekt, wenn man langes Haar hatte, Jeans trug und Rock n‘ Roll mochte. ‚Versorgen‘ war ihr Lieblingswort, wenn sie uns sahen. Wir wollten in den Tag hinein leben, herumgammeln, Musik hören. Arbeit ist etwas für Leute, die mit ihrem Leben nichts anzufangen wissen.
– Hier, das musst du dir ansehen, sagte Jacky zu mir, als wir zusammen im Rio saßen. Er streckte mir ein Taschenbuch mit einem gelben Umschlag hin, auf dem Gesichter abgebildet waren, die ich genau kannte und dass sie auf einem Buchumschlag zu sehen waren, irritierte mich. Halbstarke lasen keine Bücher. Wir hingen lieber auf der Straße herum, machten Mädchen an oder pöbelten gegen Spießer. Wir kamen aus Arbeiterfamilien. In den meisten Wohnungen standen keine Bücher herum. Vielleicht Konsalik oder Marie Louise Fischer, blöde Schmachtfetzen für die Hausfrauen, die zwischen Kochtöpfen, Waschmaschinen und Kindergeschrei von einem aufregenderen Leben träumten. Und der Titel erst: AWopBopaLooBopALopBamBoom. POP History.
– Nik Cohn spricht von Dingen, sagte Jackie, die uns etwas angehen, von unserer Musik. Er tut es in einer umwerfend frechen Sprache. Er beschreibt dieses Gefühl, das wir beim Hören von Rockmusik haben, ganz genau. Weißt du, er ist jung. Er hat das Buch mit zwei- oder dreiundzwanzig geschrieben. Er ist nicht einer dieser alten schlaumeierischen Knacker, die mit ihrer Pfeife hinter dem Schreibtisch sitzen, alles besser wissen und mit ihrer bedächtigen Art, alles niedermachen, was mit Rockmusik zu tun hat. Cohn ist aber nicht einfach ein blinder Bewunderer. Er hat Verstand. Unglaublich die Kapitel über die Beatles oder Bob Dylan. Ich habe das Buch schon drei Mal gelesen. Meine Bibel, verstehst Du! Wir werden ewig jung bleiben.
Ich erinnere mich nicht mehr, wie es dazu kam, dass man Jacky in die Jugendstrafanstalt von Knutwil steckte, eben versorgte, aber es hatte etwas mit den langen Haaren, den Jeans und der abgebrochenen Lehre zu tun, und weil er wenig Lust zeigte, einer regelmäßigen Arbeit nachzugehen. Er war zu einem süchtigen Leser geworden. Jedes Mal überraschte er mich mit neuen Büchern. Ich weiß nicht mehr, wie lange er gesessen ist, aber es war eine lange Zeit und nachher war er sehr verändert. Verschlossen, misstrauisch, unnahbar. Auch für seine Freunde. Er zog sich zurück und fing – mehr oder weniger regelmäßig – zu arbeiten an.

Leben heißt vergessen können. Doch manchmal vergisst man die falschen Dinge. So kann ich mich kaum noch an unsere Gespräche erinnern, an unsere Sprache damals, an die Dinge, die uns begeisterten und welche Gefühle, Sehnsüchte und Erwartungen wir hatten. Karriere, Familie, Wohlanständigkeit gehörten nicht dazu. Das Leben kam uns wie eine offene Straße vor, man brauchte bloß zu gehen, der Rest würde von selber kommen.
Es waren weder Streit noch Spannungen, die zur Entfremdung zwischen Jacky und mir geführt hatten, eher ein langsames auseinander driften und wie bereits erwähnt, begonnen hatte es mit seinem langen Aufenthalt in der Winde. Ich glaube auch, er hat nie verstanden, dass ich mich der Politik zugewandt hatte und wie der junge Baldwin Trotzkist geworden bin. Für Jacky hatte die Jugendrevolte eine andere Dimension, sie war ein Lebensgefühl, Musik, Rausch, eine Rebellion gegen das erstickende Dasein der Erwachsenen, aber auf gar keinen Fall Politik. Ich habe noch ein paar undeutliche Bilder von unseren selten gewordenen Begegnungen im Kopf. Einmal trafen wir uns zufällig in der Bahnhofshalle in Luzern. Er kam mit einem rothaarigen, schlanken Mädchen daher, das Melanie hieß, wenn ich mich noch richtig erinnere. Sie waren sehr verliebt. Es schien eine Sache fürs Leben zu sein, doch es kam bald zum Streit und zur Trennung, dann versöhnten sie sich wieder. Jedes Mal, wenn man ihm begegnete, wusste man nicht, ob sie noch zusammen oder wieder getrennt waren. Melanie wurde schwanger. Sie gaben das Kind zur Adoption frei, sie fühlten sich nicht imstande, es groß zu ziehen. Wahrscheinlich hatten die Behörden Druck gemacht. Ich weiß auch nicht mehr, wann er mit Heroin anfing. Auch Melanie fixte. Er hatte ein paar Mal versucht, davon wegzukommen, ohne Erfolg. Als ich nach meiner Buchhändlerlehre für ein halbes Jahr nach Portugal ging, schrieb mir die Mutter, dass er an einer Überdosis gestorben war.

Auch mich wollten sie nach Knutwil in die Jugendstrafanstalt verfrachten und dass es nicht soweit gekommen war, habe ich nur der Entschiedenheit meiner Mutter zu verdanken. Wir waren in Littau vom Thorenberg an den Grünauring in eine größere Wohnung umgezogen, in einen von der liberalen Wohnbaugenossenschaft neu aufgestellten Wohnblock. An einem schönen Sommerabend kam der Suppiger anmarschiert. Mit seinem dicken Bauch und der Zigarre sah er wie die Kapitalistenfigur auf einem linken Cartoon aus. Mit seiner Zigarre machte er dicke Rauchwolken in der Wohnstube. Ihm gehörten eine Reihe von Wohnblöcken in Littau und der kleine USEGO-Laden, in dem wir einkauften. Er war bereits Millionär und das hieß damals etwas, man war nicht einfach irgendwer. Er war der wichtigste Geldgeber bei der liberalen Wohnbaugenossenschaft. Er paffte seine Zigarre, streckte den Bauch heraus, zeigte auf mich, ohne mich anzusehen, und sagte, der Junge muss weg, wir müssen ihn versorgen, er gehört nach Knutwil, er ist nicht mehr tragbar für die Gemeinschaft. Ich hatte langes Haar und trug Jeans und liebte Rock n‘ Roll. Obwohl ich sehr dünn war, hatte ich keine Angst vor den Erwachsenen. Und schon gar nicht vor irgendwelchen Autoritäten. Wenn es sein musste, konnte ich ziemlich forsch (in ihrem Sprachgebrauch ‚frech‘) reagieren, und manchmal musste es sein. Einer, der es besonders auf mich abgesehen hatte, war der Hauswart des Wohnblockes, in den wir frisch eingezogen waren, der Meier ein Dummkopf erster Güte. Zu jener Zeit gab es nichts Dümmeres als Hauswarte. Sie fühlten sich nicht nur für die Sauberkeit im Treppenhaus verantwortlich. Man musste sich vor ihnen in Acht nehmen, sie hatten lockere Fäuste. Prügel gehörten zu unserem Alltag. Die Väter verprügelten ihre Kinder, die Lehrer ihre Schüler, die größeren Knaben die kleineren. Aber die Brutalität, der wir ausgesetzt waren, war nichts im Vergleich zu jener, mit der sich John Grimes, der vierzehnjährige Held in Go tell it on the Montain konfrontiert sah, und bestimmt war sie nichts im Vergleich zu dem, was John in Harlem zu sehen und zu hören bekam. Auch er war oft in Bedrängnis und musste Prügel einstecken. Vor allem von seinem Stiefvater, einem jähzornigen Baptistenprediger. Aber John hatte eine clevere Art auf die Erwachsenen zu reagieren. Er tappte nicht in die Fallen, in die wir tappten. Er war auch so ein verrückter Büchernarr wie Jacky. An seinem vierzehnten Geburtstag schlich er sich von zu Hause fort, durchquerte den Central-Park, ging durch Manhattan, um die Steinlöwen vor dem riesigen Hauptgebäude der Public Library an der Fifth Avenue zu bewundern. Er wusste, er hätte die Bibliothek betreten können, aber er hatte Angst, dass er sich im Labyrinth der langen Korridore und Marmortreppen verlaufen würde, ohne je ein Buch zu finden. Er lief westwärts zur 42nd Street, wo es weniger vornehm war, und betrat eines der zahllosen Kinos dort. Irrweg des Lebens hieß der Film.

Aufgrund dessen, was der Suppiger so sagte, mussten wir annehmen, dass es der Meier gewesen war, der sich über mich beschwert hatte, und vermutlich auch der Wermelinger, der Vorsteher der liberalen Baugenossenschaft. Der Wermelinger bestand aus einem unproportioniert großen Kopf mit Doppelkinn, der direkt auf einem riesigen Bauch aufgesetzt war und darunter schauten zwei kurze, krumme Beine hervor. Er war der Bahnhofvorsteher von Littau. Damals musste noch vieles manuell gemacht werden, nichts war automatisiert:  Barriere herablassen, Weichen und Signale stellen. Manchmal schlief er hinter dem Bahnschalter ein, die Ampel wurde nicht umgestellt, die Barriere blieb oben, der Zug konnte nicht einfahren. Es kam zu Verspätungen.
Im Stall vom Suppiger hatte er ein Pferd stehen und manchmal ritten die beiden zusammen aus. Es war ein komisches Paar, sie sahen völlig lächerlich aus auf ihren Pferden. Wie Dick und Doof.
„Nein, der Bub kommt nicht nach Knutwil“, sagte meine Mutter klar und unmissverständlich, „es gibt keinen Grund dafür. Wir können selber für unsere Kinder sorgen.“
Suppiger schluckte und blies eine besonders dicke Rauchwolke ins Wohnzimmer. Man sah ihm an, dass er diese Antwort nicht erwartet hatte.
Noch heute überrascht mich, mit welcher Bestimmtheit die Mutter geantwortet hatte. Da war nichts Zögerliches in ihrer Haltung, keine Schüchternheit, auch nichts Devotes.